Nahtzugabe

Die Nahtzugabe ist ein grundlegender Begriff beim Nähen und beschreibt den Abstand zwischen der Stoffkante und der eigentlichen Nahtlinie.

Dieser zusätzliche Rand wird beim Zuschneiden des Stoffes eingeplant, um später die Teile zusammennähen zu können, ohne die Größe oder Passform des fertigen Projekts zu beeinflussen. Die Zugabe sorgt dafür, dass die Nähte stabil sind und nicht aufgehen.

Die Größe der Nahtzugabe hängt von deinem Projekt ab:

Kleidung: In der Regel beträgt sie hier 1 bis 1,5 cm. Das gibt dir genug Spielraum, falls du später etwas ändern möchtest.

Overlock-Nähte: Oft reichen hier 0,7 cm, da die Overlock-Maschine gleichzeitig die Naht näht und die Stoffkante sauber abschneidet.

Säume: Für Säume, wie bei Hosen oder Tischdecken, sind 2 bis 4 cm üblich, da hier mehr Stoff für den Umschlag benötigt wird.

Tipps für Anfänger

Schnittmuster prüfen: Einige Schnittmuster enthalten bereits eine Nahtzugabe. Wenn das nicht der Fall ist, musst du sie selbst hinzufügen.
Markiere die Nahtlinie: Zeichne die Nahtzugabe mit einem Lineal oder Kreidestift ein, um eine gleichmäßige Linie zu haben.
Saubere Stoffkanten: Versäubere die Kanten, z. B. mit Zickzackstichen, damit der Stoff nicht ausfranst.

Warum ist die Nahtzugabe so wichtig?

Die Nahtzugabe bietet nicht nur Stabilität, sondern ermöglicht es auch, Anpassungen vorzunehmen. Gerade bei selbstgenähter Kleidung kannst du durch eine großzügigere Zugabe später noch kleine Änderungen vornehmen. Für Anfänger ist es besonders hilfreich, mit einer breiteren Nahtzugabe zu arbeiten, da dies Fehler verzeiht.